Vater werden?

Vater werden mit der Bluterkrankheit?

Es gibt aus medizinischer Sicht keinen Grund, warum Männer mit Hämophilie keine Kinder haben sollten. Für dich ist es also nicht riskant. Wichtiger ist die Frage, wie riskant es für die Kinder ist. Hier gibt es einen Unterschied zwischen Töchtern und Söhnen. Wenn deine Partnerin nicht Trägerin von Hämophilie A ist, kannst du die Hämophilie nicht an deine Söhne weitergeben. Deine Töchter hingegen werden Trägerin der Hämophilie sein – ihre Söhne, deine Enkelsöhne werden dann mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent Hämophilie haben.

 

    Viele Faktoren spielen eine Rolle rund um die Kinderfrage. Sorge um deine zukünftigen Enkelkinder kann eine davon sein. Nur du und deine Partnerin können entscheiden, was das für euch heißt. Vergiss aber nicht, welche großen Fortschritte die Medizin jeden Tag macht. Es ist also durchaus möglich, dass Hämophilie heilbar ist, wenn deine Tochter irgendwann eigene Kinder bekommt. Und die heutigen Behandlungsmöglichkeiten kannst du ja selbst am besten beurteilen!

    Leidet ihr Vater oder Großvater oder einer ihrer Brüder, Onkel oder Cousins an Hämophilie, könnte deine Partnerin Trägerin sein. Ein Blut- oder DNA-Test schafft hier Klarheit. Wenn sie Trägerin ist, könnte dein Sohn oder deine Tochter mit Hämophilie A geboren werden – die Wahrscheinlichkeit liegt bei 50 Prozent. Kurz nach der Geburt wird ein Bluttest gemacht, der dir Gewissheit gibt.