Joint Health Spendenprogramm

Das Spendenprogramm JOINT HEALTH wurde von Bayer 2017 ins Leben gerufen, um der frühzeitigen Vermeidung von Gelenkschäden bei Hämophilie-Patienten eine noch höhere Priorität einzuräumen und interdisziplinäre Therapieansätze – über die reguläre medizinische Versorgung hinaus – voranzutreiben.
JOINT HEALTH fördert effiziente Maßnahmen und Projekte für eine bessere Gelenkgesundheit von Hämophiliepatienten in den Bereichen Prävention, Therapie, Aufklärung, Forschung und Lehre. Pro Jahr werden jeweils fünf bis zehn Konzepte gefördert.

Ziel des deutschlandweit ausgeschriebenen Bayer Spendenprogramms JOINT HEALTH ist es, die Gelenkgesundheit von Menschen mit Hämophilie zu verbessern, indem Projekte/Maßnahmen/Erhebungen in den nachfolgend genannten Bereichen gefördert und sichtbar gemacht werden:

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Am Joint Health Programm teilnehmen konnten:

•          Kliniken und andere ärztliche oder pflegerische Einrichtungen in öffentlicher Trägerschaft

•          privat geführte Kliniken oder Praxen und sonstige medizinische oder pflegerische Einrichtungen,
            sofern sie

•          sich im Zusammenschluss mit einem gemeinnützigen Verein bewerben

•          einem gemeinnützigen Verein angeschlossen sind

•          einen gemeinnützigen Gesellschaftszweck haben (gGmbH)

 

    Mit einem Förderbeitrag berücksichtigt wurde die Einreichung des Instituts für Klinische Hämostaseologie und Transfusionsmedizin des Universitätsklinikums Saarland zum Thema „Interleukin-6 als Biomarker für Blutung und Gelenkgesundheit bei Hämophilen“. Die Jury stufte die Aktualität und Relevanz des Themas Interleukin-6 am höchsten unter allen Einreichungen ein und bewertete es als wissenschaftlich wichtig und bedeutend für die Zukunft.

    Überzeugen konnte auch das Projekt „Quantitative und qualitative Bewegungsanalyse zur Früherkennung von Gelenkschäden bei pädiatrischen Hämophiliepatienten“ der Kinderklinik Tübingen. Mit dem Einsatz einer innovativen videobasierten Ganganalyse können Gelenkveränderungen bereits im Kindesalter erkannt werden, was zum langfristigen Erhalt der Gelenkgesundheit bis ins Erwachsenenalter beiträgt.

    Erkenntnisse zu Schmerzmechanismen

    Eine Spende erhielt darüber hinaus das Projekt „Schmerzen bei Hämophilie: Prävalenz, longitudinaler Verlauf, Effekt von Maßnahmen, Häufigkeit von neuropathischen Komponenten und Chronifizierung“ des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Die Jury bewertete das Projekt als förderungswürdig, da Erkenntnisse zu Schmerzmechanismen und zum Effekt von Maßnahmen dazu beitragen können, die Therapie und damit die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.

    Für ihre „Hemophilia Joint Health Alliance“ erhielt das Hämophiliezentrum der Abteilung für pädiatrische Hämostaseologie im Dr. von Haunerschen Kinderspital eine Spende aus dem JOINT HEALTH Programm. Das Modellprojekt sieht eine engere Verknüpfung der Zentren und eine interdisziplinäre Zusammenarbeit vor, damit Patienten noch besser von kinderorthopädischer und hämophiliespezifischer Expertise profitieren.

    Förderung eines aktiven Lebensstils

    Unter dem motivierenden Motto „Just Move It – to the future” stand die Bewerbung des Teams der klinischen und molekularen Hämostaseologie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Frankfurt. Das Projekt punktete bei der Jury, weil es durch innovative physiotherapeutische Therapiekonzepte und digitale Leistungsdiagnostik einen aktiven, die Gelenkgesundheit erhaltenden Lebensstil bei jungen Erwachsenen mit Hämophilie fördert.

    Mit ihrer Studie „Vergleichender Verlauf der Gelenkgesundheit bei 29 Patienten mit leichter bis mittelschwerer Hämophilie A und identischer Mutation (p. Tyr 1699 Phe) im Faktor 8-Gen“ bewarb sich das Team des Instituts für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn erfolgreich um einen Förderbeitrag aus dem JOINT HEALTH Programm. Die Experten schätzten vor allem die Relevanz des darin abgebildeten Themas spontane Blutungen als hoch ein und sprachen den Forschern einen Förderbeitrag zu.

    Nach Bonn floss auch eine weitere Fördersumme, sie unterstützt das Projekt „Konservativ-orthopädische Versorgung von Patienten mit angeborenen oder erworbenen Blutungsneigungen im Rahmen einer interdisziplinären Sprechstunde“ des Hämophiliezentrums Bonn und Instituts für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin der Universitätsklinik. Im Zentrum des Projekts stehen die individuelle Verbesserung der Gelenksituation und die Entwicklung eines multimodalen MSK*-Therapie-Modells bei Personen mit Blutungsneigung auf der Basis einer individuellen Sprechstunde.